Das Projekt

Die Französische Revolution

Ursachen der Revolution /
Ludwig XVI.

Pré-Revolution

3 Revolutionen von 1789

Menschen- und Bürgerrechte /
Verfassung 1791

Hinrichtung Ludwig XVI.

Diktatur der Jakobiner

Zeit des Direktoriums / Napoleon




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Die Mitwirkenden

Impressum








Ursachen der Revolution - Ludwig XVI.


1. Geschichtlicher Überblick

Erste Ursachen der Revolution traten bereits unter der Herrschaft Ludwigs XIV. auf. Durch sein teures Heer, die vielen kostspieligen Kriege und seine aufwendige Hofhaltung legte er den Grundstein für die unter seinen Nachfolgern immer weiter voranschreitende Staatsverschuldung. Unter Ludwig XVI. kam es zu ersten ernsthaften Konfrontationen zwischen der Monarchie und dem Parlament, weil sich die Parlamentarier erstmals in die Reformbemühungen der Krone einmischten und diese boykottierten. Diese Blockadepolitik forderte wiederum den König heraus, der mit einer Justizreform reagierte, durch die einerseits das Parlament aufgelöst werden und andererseits der 2. und 3. Stand besteuert werden sollte. Diese Vorhaben stieß natürlich bei Adel und Klerus auf wenig Zustimmung. Es entstanden Aufstände und Tumulte, welche vom Adel angezettelt worden waren. Erst als die beiden Stände es ablehnten, dass der 3.Stand mehr Sitze in der Nationalversammlung bekommt, ebbten die Unruhen ab. Die sogenannte Pré-Revolution blieb also zumindest vorerst ohne Erfolg. Ludwig XVI., der sich um Sympathien im Volk bemühte, setzte jedoch die Parlamente wieder ein, welche aber weiterhin auf ihre Privilegien bestanden und jede Form von Steuergleichheit ablehnten. Es blieb also dabei, dass nur der 3. Stand Steuern entrichten musste. Die Bauern, welche immer mehr Abgaben und Steuern zu entrichten hatten und unter großen Ernteausfällen litten, begannen zunächst friedlich gegen ihre Lehensherren zu protestieren, indem sie unter anderem Abgaben verweigerten. Diese Ernteausfälle führten zu einer Lebensmittelknappheit überall in Frankreich, was große Unruhe in der Bevölkerung auslöste. Das Verhalten der Bauern aber duldeten die Landesherren nicht und sie versuchten mit Gewalt ihre Abgaben einzutreiben. Dieses Vorgehen führte zu schweren Spannungen zwischen der Landbevölkerung und den Grundherren, welche ein Auslöser für die sogenannte Bauernrevolution waren. Letztendlich ging die Revolution also nicht vom 3. Stand aus, sondern die ersten beiden Stände und das aufstrebende Bürgertum waren ausschlaggebend für den Umbruch.

Ergebnis: Erste Schwächen des Absolutismus zeigen sich, Pré-Revolution des Adels scheitert.

Staatsform: absolutistische Monarchie


2. Situation der Stände

1. Stand: Klerus 2. Stand: Adel 3.Stand: Bürger, Bauern
- 0,5% der Bevölkerung.
- 10% des Bodens.
- Der Klerus genießt wie der Adel fast
  vollständige Steuerfreiheit.
- Monopol der Seelsorge und Erziehung
  liegt beim Klerus.
- Wenige adelige Bischöfe, welche ein
  viel größeres Einkommen
  hatten als die vielen Tausend
  bürgerlichen Pfarrer und
  Mönche,deren Einkommen
  deutlich unter dem des Adels lag.
bei Pré-Revolution maßgeblich beteiligt
- 1,3% der Bevölkerung.
- 20% des Bodens.
- Fast vollständige Steuerfreiheit.
- Der Adel besaß viele Ehren-
  vorrechte und Privilegien.
  Es war meist nur Adeligen
  gestattet Führungs-
  positionen in Armee und
  Staat inne zu haben.
- Ein Drittel des Adels ist reich
  (Hofadel, begüterter
  Landadel).
- Ein Drittel ist arm
  (verarmter Landadel).
- Ein Drittel Amtsadel (Möglichkeit
  für reiche Bürger
  sich einzukaufen).
bei Pré-Revolution maßgeblich beteiligt
- 98% der Bevölkerung:
- 8% Bürger:
1/3 Großbürger
  (3% königliche Verwalter,
  Freiberufler, Handels- und
  Manufaktur-Bürgertum).
2/3 Kleinbürger
  (6% Handwerker und Ladenbesitzer.)
- 90% Bauern:
Großbauern
   (3% regelmäßige Überschüsse
  aus Verkäufen).
Kleinbauern
   (Verkaufseinkommen nur in
  guten Jahren, 40%).
- Tagelöhner (40%)
- Arbeiter in den Städten (8%).

- Die Angehörigen des 3. Standes
  trugen die Hauptsteuerlast
  und hatten zugleich kein
  politisches Mitspracherecht.
- Die Hälfte der Bauern hatte kein Land.
- 26 von 28 Mio. lebten auf dem Land.


3. Quellenarbeit

a) Das Erwachen des 3. Standes



Aufgrund der Unterdrückung durch den 1. und 2. Stand wie z.B. die ungerechte Verteilung der Steuern, beginnt der 3. Stand zu erwachen und fordert politisches Mitspracherecht und Gleichberechtigung, was er auch notfalls mit Gewalt durchsetzen will.
1. und 2.Stand fürchten sich vor einem Aufstand des 3.Standes, da dieser Abgabe von Frondienste verweigern wird, politisches Mitspracherecht fordern und erzwingen könnte.


b) Barnave über die Ursachen der Revolution

Antoine-Pierre-Joseph-Marie Barnave (1761-1793) war Advokat am Parlament in Grenoble. Als einflussreicher Abgeordneter setzte er sich für eine konstitutionelle Monarchie ein. Er war Oppositioneller und stand der Monarchie sehr kritisch gegenüber.

Barnave ist der Meinung, dass Ludwig XVI. dem französischem Volk die Würde nehme, indem er den Reichtum verherrlicht und zum höchsten Wert erhebt. Barnave berichtet, dass das System ohne jeglichen Respekt und Wohlwollen des Volkes herrscht und es somit nur noch mit mechanischen Mitteln regiert. Er legt dar, dass sich Adel und Klerus, die noch den Regierungsapparat bilden, durch ihre Verschwendungssucht ruiniert haben, der Dritte Stand aber immer bedeutender wurde. Einen Ausbruch der Revolution zu diesem Zeitpunkt verhinderte seiner Meinung nach nur die allgemein herrschende Meinung, dass es unmöglich wäre, die Ketten zu zerbrechen. Barnave beschreibt den König als nicht fähig, die Monarchie zu erhalten, denn in dieser Situation hätte nur eine Beteiligung des Dritten Standes an der Regierung die Revolution verhindern können. Jedoch tat die Monarchie das genaue Gegenteil um der Explosion der Volksgewalt beizukommen.

Als weitere Ursache für die Revolution nennt Barnave den amerikanischen Krieg aus dem die Nation Ideen von Aufstand und Freiheit in sich aufnahm, genauso wie die Armee; schließlich führten die hohen Ausgaben für den Krieg zum Staatsbankrott, welcher das Volk noch mehr in Aufruhr versetzte.

Barnave übt Kritik am König, der den Bankrott vertuschte, anstatt ihn offenzulegen und ihn mit Reformen zu bekämpfen. Dadurch wurde der Kredit unter der ersten Amtszeit Neckers (1777-81) zur Grundlage der Finanzen. Unter Calonne (Generalkontrolleur der Finanzen 1783-87) wurde das Haushaltsdefizit bekannt gemacht.

Nach Meinung Barnaves hätte ein Teil der Dinge, die Calonne vorschlug, um die Situation zu verbessern, Erfolg haben können, doch alle Vorschläge einer in Verruf geratenen Regierung, erschienen dem Volk als Falle und ihre Forderungen erzeugten nur Unwillen und Verachtung.

Barnave kritisiert, dass die Regierung in der Folgezeit durch ihre Autorität versuchte, ihre Forderungen durchzusetzen.


4. Wissensabfrage

1. In welchem Zeitraum fand die Prerevolution statt?

2. Welche neue Macht offenbart sich in der Prerevolution?

3. Nenne fünf Ursachen für eine Revolution!

4. Unter welchen Schwierigkeiten litten die Bauern?