Das Projekt
Die Französische Revolution
Ursachen der Revolution /
Ludwig XVI.
Pré-Revolution
3 Revolutionen von 1789
Menschen- und Bürgerrechte /
Verfassung 1791
Hinrichtung Ludwig XVI.
Diktatur der Jakobiner
Zeit des Direktoriums / Napoleon
Gästebuch
Die Mitwirkenden
Impressum
|
Diktatur der Jakobiner
1. Geschichtlicher Überblick
1789
|
30.04.
|
Gründung des Jakobinerclubs
|
|
14.07.
|
Sturm auf die Bastille
|
|
03.09.
|
Verkündung der Verfassung (konstitutionelle Monarchie)
|
1792
|
20.04.
|
Frankreich erklärt Österreich den Krieg
|
|
20.06.
|
Ein erster Sturm der Volksmassen, vor allem der Sansculotten, auf die Tuilerien
|
|
10.08.
|
Sturz des Königs
|
|
2.-6.9.
|
Septembermorde
|
1793
|
21.01.
|
Hinrichtung Ludwig XVI.
|
|
06.04.
|
Einrichtung des Wohlfahrtsausschusses
|
|
02.06.
|
Ende der Girondisten und Beginn der Jakobinerherrschaft im Konvent
|
|
27.07.
|
Robespierre wird in den Wohlfahrtsausschuss gewählt
|
|
17.09.
|
"Gesetz über die Verdächtigen"
|
|
29.09.
|
"Großes Maximum" für Grundnahrungsmittel, Bedarfsgüter und Rohstoffe
|
|
31.10.
|
Hinrichtung der führenden Girondisten
|
1794
|
24.03.
|
Hinrichtung der führenden Hebertisten
|
|
05.04.
|
Hinrichtung Dantons und seiner Anhänger
|
|
10.06.
|
La Grande Terreur
|
|
23.07.
|
Maximum der Löhne
|
|
27.07.
|
(9. Thermidor des Jahres II): Sturz Robespierres und seiner Anhänger: Ende der
Jakobiner und Beginn der gemäßigten Thermiorianerherrschaft
|
|
11.11.
|
Auflösung des Jakobinerclubs und Beginn des Weißen Terrors
|
Ergebnis: Großer Terror
Staatsform: Diktatur der Jakobiner
2. Situation der Stände
1. Stand: Klerus
|
2. Stand: Adel
|
3.Stand: Bürger, Bauern
|
|
|
- Der radikale Flügel der Jakobiner errichtet eine Diktatur und beherrscht in dieser
Zeit die Politik.
|
3. Quellenarbeit
a) Hinrichtungswelle
Im obigen Bild steht Robbespierre mit beiden Füßen auf der zerrissenen Verfassung.
Damit will er zeigen, dass er über der Verfassung steht. Er tritt sie regelrecht
mit seinen Füßen, was heißen soll, dass er gegen sie nach Belieben verstößt
und ihm es egal ist, da ihn keiner zur Rechenschaft ziehen wird.
Auf der Pyramide hinter ihm steht geschrieben: "Hier liegt ganz Frankreich begraben" was
genauso wie der Satz unter dem Bild (frei gesagt): "Robbespierre, der Köpfer, der
ganz Frankreich geköpft hat" aufzeigen soll, wie kaltblütig er gegen alle vorgegangen
ist, seien es in seinen Augen Staatsfeinde oder völlig Unschuldige. Wer ihm nicht passte, fiel
ihm zu Opfer.
Auch sieht man im Hintergrund die Hingerichteten
von A - Z. Dies soll dem Betrachter nochmals die horrende Anzahl an Morden durch
Robespierre verdeutlichen und ihm auch verständlich machen, warum
diese Zeit unter der Herrschaft von Robespierre "La grande terreur"
(Der große Terror) genannt wird.
b) Mirabeaus Donnerkeil
Kleist schildert Mirabeuas Donnerkeil in seinem Essay Über die allmähliche Verfertigung
der Gedanken beim Reden sehr anschaulich:
Mir fällt jener "Donnerkeil" des Mirabeau ein, mit welchem er den Zeremonienmeister
abfertigte, der nach Aufhebung der letzten monarchischen Sitzung des Königs am 23ten Juni, in
welcher dieser den Ständen auseinanderzugehen anbefohlen hatte, in den Sitzungssaal, in welchem
die Stände noch verweilten, zurückkehrte, und sie befragte, ob sie den Befehl des Königs
vernommen hätten? "Ja", antwortete Mirabeau, "wir haben des Königs Befehl
vernommen" - ich bin gewiß, daß er, bei diesem humanen Anfang, noch nicht an die
Bajonette dachte, mit welchen er schloß: "ja, mein Herr", wiederholte er, "wir
haben ihn vernommen" - man sieht, daß er noch gar nicht recht weiß, was er will.
"Doch was berechtigt Sie" - fuhr er fort, und nun plötzlich geht ihm ein Quell
ungeheurer Vorstellungen auf - "uns hier Befehle anzudeuten? Wir sind die Repräsentanten
der Nation." - Das war es, was er brauchte! "Die Nation gibt Befehle und empfängt
keine" - um sich gleich auf den Gipfel der Vermessenheit zu schwingen. "Und damit ich mich
ihnen ganz deutlich erkläre" - und erst jetzo findet er, was den ganzen Widerstand, zu
welchem seine Seele gerüstet dasteht, ausdrückt: "So sagen Sie Ihrem Könige,
daß wir unsere Plätze anders nicht, als auf die Gewalt der Bajonette verlassen werden."
- Worauf er sich, selbstzufrieden, auf einen Stuhl niedersetzte.
Interpretation:
Durch diesen Essay von Kleist erkennt man sehr gut, welch tragende Rolle die Jakobiner in der
französischen Revolution innehatten. Sie hatten ein gewaltiges Mitspracherecht in Politik
und politischen Dingen, welches sie sich durch eigene Gewaltanwendung und keinerlei Furcht vor
Gewalt verdienten (“So sagen Sie Ihrem Könige, daß wir unsere Plätze anders
nicht, als auf die Gewalt der Bajonette verlassen werden."). Kleist will in diesem
Essay ausdrücken wie sich die allgemeine Stimmung und das Gedankengut Mirabeaus innerhalb
eines einzigen Aufenthalts bei einer Versammlung der Generalstände von zaghaft human
über unentschlossen bis zur Vermessenheit veränderte. Somit will er klarmachen und
klar darstellen wie eine der ersten ernsthaften Auflehnungen gegen den König von statten
ging (Worauf er sich, selbstzufrieden, auf einen Stuhl niedersetzte).
4. Wissensabfrage
1. Nenne die beiden wichtigsten Männer im Jakobinerclub sowie ihre Aufassungen!
2. Wie lange dauerte die Diktatur der Jakobiner und durch welche Ursachen wurde sie beendet?
3. Welche Gesetze bzw. Maßnahmen nahmen die Jakobiner vor?
|